ist ein nachhaltiges soziales Filmprojekt im Regenwald rund um das private Naturschutzgebiets Panguana. Dabei sollen junge Talente gefördert werden und gleichzeitig durch eine neue und kreative Art ein Naturfilm geschaffen werden, der authentisch, emotional und nahbar diesen einzigartigen Lebensraum vermittelt. Umweltbildung, die Schaffung von Zukunftsperspektiven in der Region und der Abbau von Vorurteilen im eigenen Land gegenüber "la selva", dem Regenwald, stehen im Vordergrund. Das Projekt selbst gliedert sich in drei Stufen:
Bereits im vergangenen Jahr (2017) konnte vor Ort mit der Unterstützung durch Carlos 'Moro' Vásquez Módena und seiner Familie beziehungsweise Milagros Chirinos und ihren Schülern der Waldorf Schule Lima ein Geschichtenwettbewerb durchgeführt werden. Trotz der kurzfristigen Organisation erreichten uns mehr als 60 Geschichten aus dem nahegelegenen Dorf Yuyapichis und den umliegenden Indigenengemeinden. Die Schüler der Waldorfschule kürten daraus die 5 besten, die Preise (günstige Smartphones bzw. Trikots der Nationalmannschaft) und eine Urkunde erhielten. Dieser Wettbewerb soll nun jährlich stattfinden und durch einen Zeichenwettbewerb ergänzt werden. Um die jungen Schreib- und Zeichentalente weiter zu fördern und dafür zu sorgen, dass ihre Stimmen im ganzen Land und über die Grenzen hinaus gehört werden, bekommen die Gewinnerinnen und Gewinner die Chance in einem Workshop-Camp Anfang Januar 2019 ihre eigenen Geschichten zu verfilmen.
Alle Gewinnerinnen und die Gewinner des vorangegangenen und diesen Jahres beider Wettbewerbe (insgesamt etwa 15 Kinder und Jugendliche) dürfen (mit Einverständniserklärung ihrer Eltern) für zwei Wochen auf die Forschungsstation Panguana, die die notwendige Infrastuktur für die Durchführung liefert. Dabei werden sie von erwachsenen, ehemaligen Schülern des Colegio Yuyapichis begleitet und betreut, aber auch von einer regionalen Filmcrew (Viridis Films rund um den jungen Naturfilmer und Biologen Gustavo Carrasco Zuñiga) sowie Biologen aus Iquitos und Huánuco. In der ersten Woche steht das Erlernen der Theorie im Vordergrund. Das heißt, der Gebraucht der Kameras, Aufbau und Bedienung des Equipments (Slider, Stative, Kamerakran, Audiorekorder, Licht etc.), aber auch die Überarbeitung der Geschichten in Hinblick auf ihre Umsetzung mit dem Erstellen eines Storyboards und Drehplans. Um auch mehr über die Lebewesen und das Ökosystem des Regenwaldes zu erfahren, werden Biologen Tag- und Nachtführungen in den Wald mit den Kindern unternehmen, über Tiere und Pflanzen (je nach Interesse) erzählen und auftauchende Fragen beantworten. Carlos Vásquez, der das Naturschutzgebiet Panguana seit 50 Jahren verwaltet und selbst als direkter Nachbar nachhaltige Landwirtschaft betreibt, wird die Unterschiede zwischen Primärwald (echtem Urwald) und Sekundärwald (also das, was etwa nach einer Brandrodung nachwächst) zeigen und erklären. In der zweiten Woche werden die Kinder und Jugendlichen in Kleingruppen zu dritt oder viert, jeweils begleitet von Erwachsenen, zum Filmen in den Wald und an den Fluss gehen. Das dabei gewonnene Videomaterial wird die Basis für die Verfilmung der Kurzgeschichten. Außerdem werden die Gewinnerinnen und Gewinner des Zeichenwettbewerbs sich kreativ und malerisch daran beteiligen. Durch ihre Werke wird das Filmmaterial um die Teile der Geschichten ergänzt, die die Naturaufnahmen alleine nicht erzählen könnten (siehe etwa Animationen im Beispielfilm). Am letzten Tag werden dann die Eltern auf die Station eingeladen, bekommen eine Führung und eine kurz zusammenfassende Präsentation dessen, was ihre Kinder bereits Großartiges geleistet haben.
Im Anschluss an das Camp werden noch gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen bei ihnen zuhause filmische Kurzportraits entstehen, um das Leben und die Menschen hinter den Geschichten vorzustellen. Darüber hinaus wird die peruanische Filmcrew noch eventuell fehlende Naturaufnahmen abdrehen. Mit dem so gewonnenen Material wird im Anschluss ein abendfüllender Film entstehen, bestehend aus den Kurz- aber auch Lebensgeschichten der Kinder und Jugendlichen. Die authentische Verbundenheit mit dem Regenwald soll so eine Brücke an die Küste und die Bergregionen Perus schlagen sowie Sympathien und Stolz für diesen unglaublichen Lebensraum transportieren.
Dabei wird auch über die Grenzen hinweg ein Austausch gesucht und ebenfalls für den deutsch- und englischsprachigen Raum Fassungen produziert, damit auch Sie, falls Sie nicht Spanisch sprechen sollten, in den Genuss der einzigartigen Geschichten aus dem Regenwald kommen können.
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